Mittwoch, 23. April 2014

Geld sparen beim Balkongarteln - Recycling und DIY!

Wenn man sich in einem Bau- oder Pflanzenmarkt umsieht, ist das Angebot an Zubehör für Balkon und Garten schier unendlich. Und auch die zugehörigen Preise sind manchmal jenseits von Gut und Böse. Ein großer Vorteil vom Balkongarteln ist, dass man kaum Werkzeuge und Gartengeräte braucht. Ich komme mit einer Gartenschere, einer normalen Haushaltsschere, einem scharfen kleinen Küchenmesser, einer kleinen Schaufel und einem kleinen Rechen aus. Statt einem Pikierstab verwende ich einen alten Eislöffel mit langem Stiel.

Mein Balkongartl war ja von Beginn an ein zusammengewürfelter Haufen an Möbeln, Pflanzkübeln und Töpfen. Mit der Zeit habe ich gelernt, wo die besten Plätze für meine Kübel und Töpfe sind und konnte beginnen, die 15 qm Balkonfläche ein wenig systematischer einzurichten. Aber nur unter der Prämisse, dass sich das Balkongartel - das schließlich auch mit dem Hintergedanken "Selbstversorgung" eingerichtet wurde - finanziell lohnt. (Geld)Not macht erfinderisch und so habe ich einiges, das sich ohnehin in jedem Haushalt findet, recyclet. Hier mal ein paar bebilderte Anregungen...

Tetrapaks als günstige und praktische Alternative zu Plastiktöpfen für Keimlinge
Ich sammle alle Plastiktöpfchen, in denen man im Gartenmarkt Pflanzen kaufen kann. Trotzdem sind's immer zu wenige und deshalb verwende ich zurechtgeschnittene Tetrapaks als Alternative. Besonders praktisch finde ich, dass diese wasserdicht sind und ich nicht auch noch zusätzlich Untersetzer brauche! Die sind nämlich ohnehin immer knapp.
Hier sieht man meine Zuckermelonen-Keimlinge in ihren schicken Behältern:
Wer genau schaut, sieht auch meine Recyling-Topfbeschriftungen aus alten PET-Flaschen. Einfach aus einer alten Plastikflasche lange Streifen ausschneiden und mit Permanentmarker beschriften!

Praktisch für Keimlinge und Stecklinge: Das Marmeladenglas-Haus (oder Marmeladen-Glashaus?)
Weil meine Mutter auch gerne Ananassalbei in ihrem Garten hätte, habe ich kürzlich einen Steckling abgeschnitten und eingesetzt. Damit er schön anwachsen und Wurzeln bilden kann, hat er ein eigenes kleines Glashaus aus einem alten Marmeladenglas bekommen. Wichtig: regelmäßig lüften nicht vergessen!


Samenbox und Samentütchen: DIY!
Im Internet gibt es sehr hübsche Boxen zur Aufbewahrung von Samentüten und kleine Papiertütchen für's Sammeln von Samen zu kaufen. Nicht mit mir - das mache ich selbst! Aus meiner Altpapierkiste habe ich aus Magazinen hübsche Bilder rausgesucht und ganz flott kleine Tütchen gebastelt. Das erste Tütchen kann schon bald mit den gesammelten Hornveilchen-Samen gefüllt werden. Die Beschriftung darf man natürlich nicht vergessen!

Und damit alle gekauften und selbst gemachten Samentüten auch ordentlich und übersichtlich verstaut werden können, wurde aus einem alten Schuhkarton, ein wenig Packpapier und Klebstoff eine Samenbox:


Übertöpfe: Alles was dicht hält, passt!
Wenn ich auf Flohmärkten bin, zieht es mich immer zu den Geschirrständen, weil ich auf der Suche nach Übertöpfen für meine unzähligen Blumentöpfe bin. Letztes Jahr habe ich einen besonders schönen alten Emaille-Topf ergattert, der aktuell die Tomaten-Keimlinge beheimatet. Außerdem kaufe ich auch gerne alte Teller, die ich dann als Untersetzer für meine Töpfe verwenden kann.


Neue Verwendungsmöglichkeiten für alte Möbel im Balkongartl
Hier kann ich sicher keine allgemeingültigen Tipps geben, aber vielleicht reicht's für ein paar Inspirationen zur Zweckentfremdung alter Möbel am Balkon. So stehen meine Kübelpflanzen auf einem alten Schreibtisch von Ikea, den ich als Studentin in meiner alten Wohnung hatte. Ich muss meine Töpfe, die in zweiter Reihe stehen, höher stellen, weil sie sonst viel zu wenig Sonne abbekommen. Praktisch ist, dass ich unter dem Pflanzenschreibtisch genug Platz habe, um Töpfe, Gerätschaften und Erde zu stapeln.
Außerdem hat im Balkongartl das Aufsatzregal vom Wickeltisch meiner Kinder (den sie schon lange nicht mehr brauchen) eine neue Bestimmung gefunden und dient als Regal für diverse Töpfe und Schalen. Der Wickeltisch selbst ist nun Untertisch für den Elektrogrill, der in einer Ecke des Balkongartls steht.
Da aufgrund des eigenwilligen Sonneneinfalls im Balkongartl (oststeitig und im 8. Stock), jede Minute, in der die Pflanzen Sonne bekommen können, extrem wichtig ist, stehen die meisten meiner Töpfe erhöht, wie ich oben schon erwähnt habe. Aufgrund der Balkonbrüstung würden sie sonst viel zu kurz Sonne bekommen. Da nicht alle Kübel Platz auf dem Schreibtisch haben, habe ich mir ebenfalls am Flohmarkt alte, aber sehr hübsche Stühle geholt, einige davon lackiert und nutze sie nun als Abstellfläche für meine Gemüsekiste und diverse andere Gemüsekübel.

Alles in allem habe ich über die Jahre gelernt: (balkon)garteln muss nicht teuer sein und nicht alles, was man im Gartencenter käuflich erwerben kann ist auch wirklich fürs Garteln notwendig!


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