Samstag, 3. Mai 2014

Erkenntnis des Tages: Knoblauch stinkt, Brennesseln brennen

Heute habe ich wieder etwas dazugelernt!
Da einige meiner Pflanzen von Blattläusen befallen waren, möchte ich einer nächsten Invasion vorbeugen und habe deshalb heute spontan beim Gassi gehen Brennesseln gesammelt. Tja, da hätte ich wohl lieber Handschuhe mitgenommen, denn ein Hundekot-Sackerl ist eindeutig kein adäquater Schutz gegen Brennesseln. Aber ich war tapfer und habe genug Blätter gesammelt, um zwei große Gläser Brennesseljauche anzusetzen. Dazu werden die Blätter mit kaltem Wasser in ein großes Gefäß gefüllt. In den Rezepten steht zwar, man solle einen 10 l-Kübel nehmen, aber wir Balkongärtner wissen, dass man für einen kleinen Balkongarten in anderen (kleineren) Dimensionen denken und gärtnern muss. Daher müssen knapp 2 l erst mal reichen. Achtung beim Befüllen der Gläser: nicht bis obenhin voll machen, da die Jauche gärt! Nach dem Befüllen nicht (!) luftdicht verschließen. Ich habe einfach den Deckel ein wenig offen gelassen. Bei warmen Temperaturen setzt der Gärprozess nach 1-2 Tagen ein und ist nach 10-20 Tagen abgeschlossen. Jetzt im Frühling wird es wohl ein wenig länger dauern. Viel Aufmerksamkeit braucht die Jauche nicht; sie muss nur ab und zu umgerührt werden. Im HANDBUCH BIO-BALKON, das ich hier bereits vorgestellt habe, wird die junge Jauche (so lange sie noch nicht dunkelbraun ist) verdünnt gegen Blattläuse aufgesprüht. Ist die Jauche mal dunkelbraun (und stinkt so richtig "fein"), dann darf man sie nicht mehr aufsprühen, kann sie aber als Dünger verwenden.

 
Gegen Blattläuse soll auch Knoblauchsud helfen, den ich ebenfalls heute hergestellt habe. Dazu nimmt man ca. 30 g feingeschnittenen Knoblauch und gießt diesen mit 1 l kochendem Wasser auf. 30 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Diesen Sud lässt man dann auskühlen und füllt ihn bei Bedarf in eine Sprühflasche, um die betroffenen Pflanzen damit zu besprühen. Ein Tipp: Lässt man diesen Sud eine halbe Stunde in der Wohnung ziehen, dann stinkt das gewaltig, wie ich heute feststellen durfte. Also besser im Freien ziehen lassen ;-)


Und weil ich schon am Schmökern in meinem Balkon-Handbuch war, habe ich auch gleich nach guten Partnern für meine Pflanzen gesucht. Dabei bin ich auf Gartenkresse gestoßen, die man unter einer Vielzahl von Pflanzen aussäen kann. Ich habe sie unter den Himbeeren und den Gojibeeren ausgestreut und auch bei meinen Erdbeeren, Radieschen und dem Spinat erhoffe ich mir die versprochene positive Wirkung der Kresse; sie soll nämlich Schädlinge wie Läuse und Fliegen abhalten.

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