Sonntag, 25. Mai 2014

Sonntagspost aus dem Balkongartl

Hallo liebe BalkongärtnerInnen!
Hier ist wieder mal ein Sonntags-Update von meinem Balkon. Ich genieße das sommerliche Wetter in vollen Zügen. Im Balkongartl sprießt und blüht es; leider aber musste ich auch einige Rückschläge hinnehmen. Meine Kiwipflanze, die wucherte wie verrückt und sogar eine Frucht trug, wurde von Spinnmilben befallen und mir blieb nichts anderes mehr übrig, als sie bis auf's Holz zurück zu schneiden. Ich hoffe, sie hält diesen radikalen Schnitt aus und treibt wieder neu an.

Ein weiteres "Sorgenkind" ist meine Schlangengurke, die zwar jeden Tag eine neue Blüte hervorbringt, aber scheinbar zu wenig Kraft hat, um die Minigürkchen dann auch ausreifen zu lassen. Ich musste bereits drei Gurkerl abschneiden, weil sie nach der Blüte nur noch gelb und matschig waren. Nun habe ich die Pflanze (eigentlich sind's ja zwei Pflanzen in einem Topf) mit Brennesseljauche gedüngt und mit Rasenschnitt, den ich vorm Haus gesammelt habe, gemulcht. Nächste Woche gibt's dann wieder eine ordentliche Portion Bio-Dünger; ich hoffe, dass ich dann bald Fotos der ersten wachsenden Gurken posten kann. Diese Woche muss ein Bild der stattlichen Pflanzen reichen:
Es gibt auch neue Pflanzerl im Balkongartl: Ein Freund hat Chilis auf seinem Fensterbrett vorgezogen und mir gestern die Pflanzen zur weiteren Aufzucht übergeben. Ich habe sie heute umgetopft und ein sonniges Plätzchen für die beiden ausgesucht.


Nah verwandt mit den Chilis und auch in räumlicher Nähe sind die beiden Paprika-Pflanzen meiner absoluten Lieblingssorte: gelber ungarischer Spitzpaprika! Sie wachsen toll und ich habe mit ihnen ein Experiment durchgeführt: Angeblich soll man bei Paprika und Chilis die Königsblüte - das ist die erste Blüte, die erscheint und die in der Gabelung der Pflanze sitzt - ausbrechen, damit die Pflanzen besser wachsen und mehr Früchte tragen. Also habe ich bei der rechten Pflanze die Königsblüte ausgebrochen; bei der linken nicht. Entscheidet selbst, ob ihr einen Unterschied seht ;-) Ich kann bis jetzt in Bezug auf Wachstum und Anzahl der Blüten noch keine Unterschiede festmachen.

Und jetzt zu meinen Lieblingen, den Tomaten. Sie blühen als gäbe es kein morgen und ich konnte schon vier Mini-Früchtchen entdecken, die sich leider nicht fotografieren lassen (Ok, wenn ich statt mit dem iPhone meine Nikon rauskramen würde, wahrscheinlich schon ;-) Aber damit warte ich, bis sie eine herzeigbare Größe haben! Jedenfalls staune ich jedes Jahr aufs Neue, dass es auf einem ostseitigen Balkon mit den Tomaten so super klappt. Ich freue mich schon so sehr auf die ersten knackig roten, sonnenwarmen Früchte vom Balkon!
Um hier ein bisschen Farbe in den Blog zu bringen, ein Foto von meinem Kohlrabi, der in den nächsten Tagen geerntet wird. Die anderen Pflänzchen bzw. Knollen sind noch deutlich kleiner - da sieht man wieder, was ein guter Standort ausmacht!

Gleich neben dem Kohlrabi stehen einige Brokkoli- und Karfiolpflanzen, die man hier sehen kann. Mit ihnen habe ich überhaupt keine Erfahrung - die Pflanzen sind schon sehr groß, aber von den typischen Brokkoli- bzw. Karfiolblüten ist noch nichts zu sehen.


Und zum Abschluss noch ein paar Blüten von meinem Blumenkisterl: Petunien und Pelargonien in voller Blüte! Außerdem noch ein Panorama vom Balkongartl.
Ich wünsche uns allen eine sonnige Woche und weiter gute Wachstums- und Ernteerfolge am Balkon! :-)




Donnerstag, 22. Mai 2014

Besuch auf der GreenExpo 2014

Dank einer guten Freundin (huhu Manu :-) habe ich eine Freikarte für die GreenExpo in der Wiener Messe bekommen. Wir waren heute Nachmittag dort und haben gehofft, ordentlich Infos zum Thema Urban Gardening zu bekommen. Aber leider: Fehlanzeige! Bis auf ein paar verhungerte Tomatenpflänzchen gab's nix für Stadt- und BalkongärtnerInnen. Schade - aber ein entspannter Nachmittag am benachbarten WU-Campus wurde es dann doch! 
Euch allen noch einen sonnigen und entspannten Frühsommerabend!

Balkongartl-Eindrücke

Heute nur ein paar Fotos - im Balkongartl hat der Sommer Einzug gehalten!






Samstag, 17. Mai 2014

Vom Balkongartl auf den Tisch

Spinat und Mangold hat das kühle Wetter nichts ausgemacht und so konnte ich gestern eine ordentliche Portion ernten und natürlich wurde diese Ernte gleich verkocht.
130 g Spinat/Mangold sind's geworden. Ich habe die Pflanzen allerdings nicht abgeerntet, sondern jeweils das "Herz" stehen gelassen, damit noch weitere Blätter nachkommen. Eigentlich sollte der Mangold bunte Stiele haben (rot, gelb), davon scheint er allerdings nichts zu wissen ;-) So ist er nur aufgrund der hellen Stiele vom Spinat zu unterscheiden. Spinat und Mangold haben bekanntermaßen viele gesunde Inhaltsstoffe und Vitamine und dabei nur 20kcal pro 100g! Nun, die Kalorienzahl habe ich mit folgendem Rezept ordentlich erhöht, geschmeckt hat es aber - aus eigenem Anbau - wirklich toll! ;-)

Kartoffel-Spinat-Mangold-Auflauf
(die Mengenangaben sind auf 130 g Spinat/Mangold angepasst - diese Menge reichte uns als Beilagenauflauf für 4 Personen)

5 große Kartoffel (festkochend)
130g Spinat/Mangold
500ml Milch
1 kl. Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Butter
Mehl
Salz, Pfeffer
Käse zum Überbacken

Kartoffeln ca. 20 Minuten kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Mangold/Spinat in kochendem Wasser ca. 3-4 Minuten blanchieren, in kaltem Wasser abschrecken. In Streifen schneiden und würzen. Ich habe vor dem Kochen die dickeren Stiele abgeschnitten (nicht wegwerfen, die schmecken super!) und in kleine Stücke geschnitten. Diese Stiele habe ich dann länger (7-8 Minuten) gekocht und danach ebenfalls abgeschreckt.
Gleichzeitig eine Bechamel-Sauce herstellen: würfelig geschnittenen Zwiebel in Butter glasig dünsten, Knoblauch dazu und mit Mehl stauben, damit eine Einbrenn entsteht. Dann mit warmer (!) Milch aufgießen, würzen und einkochen lassen, bis eine sämige Sauce entsteht.
In einer gebutterten Auflaufform Kartoffelscheiben, Mangold und Sauce schichten. Zum Schluss mit geriebenem Käse bestreuen. Bei 200°C im Backofen ca. 40 Minuten backen.

Und so sieht das Endergebnis aus, wenn meine Kinder schon dran waren, um zu kosten:

Dienstag, 13. Mai 2014

Natürliche Schädlingsbekämpfung

Da war heute die Freude groß als ich mehrere Marienkäferlarven auf meinen beiden Chili-Pflanzen entdeckt habe! Die beiden sind nämlich ziemlich von Blattläusen befallen... Und siehe da, tatsächlich hat sich ein Marienkäferchen erbarmt und ihre blattlausverzehrenden Kinder auf meinen Chilis abgesetzt. :-) 
So sehen die Larven aus, wenn man eine Kamera hat, die diese Winzlinge einfangen kann:
Quelle Foto: http://www.regenbogenstrudel.de/tag/blumen/

Montag, 12. Mai 2014

Sonntagpost aus dem Balkongartl

Die dieswöchige Sonntagspost kommt ein wenig spät, aber aufgrund des gestrigen Muttertags war ich den ganzen Tag außer Haus und komme erst heute dazu, Neuigkeiten vom Balkongartl zu posten.
In der letzten Woche war das Balkongartl eher eine Werkstatt, als eine grüne Ruheoase - den Grund dafür präsentiere ich euch demnächst in einem Extra-Beitrag.

Hier erst mal einige Eindrücke vom Balkon:

Mein Feigenbäumchen hat zwar keine Früchte, aber wunderschöne Blätter. Im Topf sitzt übrigens mein Hahn "Herbert" - ein Geschenk meiner Schwiegereltern ;-)

Balkongartl-Panoama: Im Vordergrund die Ringelblumen, danach Tomaten und ganz hinten Himbeere und Gojibeere.

Das Balkongartl von der anderen Seite: Vorne Tomaten udn Kräuter, im Hintergrund mein Olivenbaum, der sich vom (zu warmen) Winterquartier wieder super erholt hat.
Die Mini-Schlangengurke: 6 Blüten habe ich bereits gezählt :-)

 

Meine Balkonblumen: Kisterl mit Petunien und Pelargonien - dazwischen gelbe Blüten, von denen ich nicht weiß, wie sie heißen

Die Physalis-Setzlinge wurden vereinzelt und umgetopft. Jetzt heißt es kräftig weiterwachsen!

Mein Thymian blüht auch schon seit zwei Wochen. Am Foto ist es leider nicht so gut zu erkennen, aber die Mini-Blüten sind ganz zart lila gefärbt. Ich mag blühende Kräuter!
Apropos Blüten: Meine Cocktailtomate hat die ersten Blüten angesetzt!
Und nun zur Niederlage der Woche: Die Radieschen sind schon wieder geflopt. Nun habe ich mir endgültig geschworen, im nächsten Jahr keine Radieschen mehr anzubauen. Dieses Jahr hatte ich sie am sonnigsten Platz am Balkon, aber leider hat das scheinbar nicht ausgereicht; sie bilden nicht mal ansatzweise Knollen. Das heißt für mich, dass ich in den nächsten Tagen an die 25 Radieschenpflanzen ausrupfen muss, aber: wenigstens werden dann wieder Töpfe frei und ich kann etwas Neues anpflanzen ;-)
 
Zu guter Letzt meine Neuerwerbungen für's Wohnzimmer. Ich bin auf diversen Blogs auf Sukkulenten als Zimmerpflanzen gestoßen und hab mich am Samstag mal im Baumarkt umgesehen und diese drei Pflänzchen ausgewählt. Die hinterste dürfte eine Aloe Vera-Art sein (so eine hab ich auch in groß), den Namen der mittleren kenne ich nicht und die vorderste Sukkulente heißt "lebender Stein"; sie teilt sich einmal jährlich und produziert zwei dieser "Kiesel". Ich bin gespannt! Jedenfalls muss ich mich als unverbesserliche "Zuviel-Gießerin" sehr zurückhalten, weil diese Pflanzen nur ganz ganz wenig Wasser brauchen und bei Wasserüberschuss schnell zu faulen beginnen.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Rezept: Spinat-Sandwich für Vitamine zwischendurch

Zugegeben, es ist kein Rezept von einem Sternekoch, aber mein heutiger Mittagssnack vom Balkongartl war einfach köstlich. Da der Kühlschrank ziemlich leer war, habe ich einfach ein wenig vom Spinat geerntet (der gerade super wächst), ihn gewaschen zwischen zwei Scheiben Toastbrot gepackt und noch ein bisschen Salatdressing drauf gekleckert - fertig ist das Spinat-Sandwich.
Tomaten wären sicher auch lecker dazu, leider haben die noch nicht Saison. Mahlzeit! :-)

Mittwoch, 7. Mai 2014

Kohlrabi, Salat und ein Video zum Thema Saatgut

Heute Früh habe ich entdeckt, dass der blaue Kohlrabi langsam beginnt eine Knolle anzusetzen! Ich finde, er sieht einfach wunderschön aus. Man merkt allerdings, dass er in meinem großen Betontrog weitaus schneller wächst, als im Gemüsetrog, der weniger Sonne abbekommt. Die Pflänzchen da drin sind weitaus kleiner und zeigen noch keine Spur einer Knolle. Hier aber mal mein Super-Kohlrabi:
Im selben Trog, aber einige Meter entfernt wächst mein Vogerlsalat brav vor sich hin. Ich habe schon eine zweite Runde gesät, die auch bereits aufgeht.
Auf einem freien Plätzchen in einem der Balkonkistchen - dort ist mir leider ein Hornveilchen nach dem Rückschnitt eingegangen - habe ich den vorgezogenen Asia-Salat "Mustard Purple Wave" eingesetzt. Mal sehen ob es ihm neben der Zitronenmelisse gefällt.


Der ungarische Spitzpaprika ist in den letzten Tagen ordentlich gewachsen, aber Blüten sehe ich noch nirgends. Gut, er ist auch noch ein wenig klein.

Und die Pelargonien blühen auch schon. Eine blüht rosa, die andere hat sich auch schon geoutet und hat wunderschöne rote Blüten:

Sonst passiert hier nicht allzu viel. Heute habe ich aus Rankstangen ein Tipi für die ausgesäten Prunkbohnen gebastelt. Sie sollten rot blühen und ordentliche Schoten ausbilden - schau'n wir mal, was passiert. Warm genug zum Keimen ist es ja schon.

Zum Abschluss noch ein Video-Tipp zum Thema Saatgut-Erhaltung; etwas das mir sehr am Herzen liegt. Hier die 50-minütige Doku von Arte mit dem Titel "Die Saatgutretter". Anschauen lohnt sich!
Hier der Link, da das Video in der Mobilversion des Blogs nicht zu funktionieren scheint: https://www.youtube.com/watch?v=Gz3oZOeY6FE

Sonntag, 4. Mai 2014

Sonntagspost aus dem Balkongartl

Das Wetter ist mies und vom Balkongartl gibt es nicht viel Neues zu berichten. (Fast) alles wächst brav, nur der Pflücksalat wird wohl in der nächsten Woche verschwinden müssen. Da tut sich seit dem Blattlausbefall nichts mehr.

Ganz stolz bin ich auf meine Tomaten (2x Cocktailtomate, je 1x Dattel- und Eiertomate), die ordentlich gewachsen sind; zwei Pflanzen haben sogar schon Blüten!

Die Pflänzchen der Sorte "gelbe Johannisbeere", die wild aufgegangen ist, sind leider bis aus zwei eingegangen. Aber wenn diese zwei noch zu anständigen Pflanzen heranwachsen bin ich vollauf zufrieden! Eigentlich wollte ich diese Sorte nicht mehr anbauen, weil sie buschähnlich wachsen und sehr viel Platz beanspruchen. Aber die Früchte sind witzig; wirklich nicht viel größer als Johannisbeeren und super zum Naschen zwischendurch. 

Auch die Gojibeere wächst wie Unkraut; der Strauch hat seine Größe innerhalb eines Monats verdoppelt. Jetzt warte ich auf Blüten, die im Juni/Juli kommen sollten.


Nächste Woche werde ich ein Tipi für die Prunkbohnen bauen, die ich demnächst einsetzen will. Außerdem habe ich Wasabino-Salat in einem kleinen Topf ausgesät, der bereits nach zwei Tagen gekeimt hat; jetzt sind schon stattlich Pflänzchen zu sehen! Die Keimblätter sehen witzig aus; wie kleine Schmetterlinge!,

Abschließend noch zwei tierische Bewohner des Balkongartls: ein Marienkäfer und ein unbekannter, recht großer Käfer :-)


Samstag, 3. Mai 2014

Erkenntnis des Tages: Knoblauch stinkt, Brennesseln brennen

Heute habe ich wieder etwas dazugelernt!
Da einige meiner Pflanzen von Blattläusen befallen waren, möchte ich einer nächsten Invasion vorbeugen und habe deshalb heute spontan beim Gassi gehen Brennesseln gesammelt. Tja, da hätte ich wohl lieber Handschuhe mitgenommen, denn ein Hundekot-Sackerl ist eindeutig kein adäquater Schutz gegen Brennesseln. Aber ich war tapfer und habe genug Blätter gesammelt, um zwei große Gläser Brennesseljauche anzusetzen. Dazu werden die Blätter mit kaltem Wasser in ein großes Gefäß gefüllt. In den Rezepten steht zwar, man solle einen 10 l-Kübel nehmen, aber wir Balkongärtner wissen, dass man für einen kleinen Balkongarten in anderen (kleineren) Dimensionen denken und gärtnern muss. Daher müssen knapp 2 l erst mal reichen. Achtung beim Befüllen der Gläser: nicht bis obenhin voll machen, da die Jauche gärt! Nach dem Befüllen nicht (!) luftdicht verschließen. Ich habe einfach den Deckel ein wenig offen gelassen. Bei warmen Temperaturen setzt der Gärprozess nach 1-2 Tagen ein und ist nach 10-20 Tagen abgeschlossen. Jetzt im Frühling wird es wohl ein wenig länger dauern. Viel Aufmerksamkeit braucht die Jauche nicht; sie muss nur ab und zu umgerührt werden. Im HANDBUCH BIO-BALKON, das ich hier bereits vorgestellt habe, wird die junge Jauche (so lange sie noch nicht dunkelbraun ist) verdünnt gegen Blattläuse aufgesprüht. Ist die Jauche mal dunkelbraun (und stinkt so richtig "fein"), dann darf man sie nicht mehr aufsprühen, kann sie aber als Dünger verwenden.

 
Gegen Blattläuse soll auch Knoblauchsud helfen, den ich ebenfalls heute hergestellt habe. Dazu nimmt man ca. 30 g feingeschnittenen Knoblauch und gießt diesen mit 1 l kochendem Wasser auf. 30 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Diesen Sud lässt man dann auskühlen und füllt ihn bei Bedarf in eine Sprühflasche, um die betroffenen Pflanzen damit zu besprühen. Ein Tipp: Lässt man diesen Sud eine halbe Stunde in der Wohnung ziehen, dann stinkt das gewaltig, wie ich heute feststellen durfte. Also besser im Freien ziehen lassen ;-)


Und weil ich schon am Schmökern in meinem Balkon-Handbuch war, habe ich auch gleich nach guten Partnern für meine Pflanzen gesucht. Dabei bin ich auf Gartenkresse gestoßen, die man unter einer Vielzahl von Pflanzen aussäen kann. Ich habe sie unter den Himbeeren und den Gojibeeren ausgestreut und auch bei meinen Erdbeeren, Radieschen und dem Spinat erhoffe ich mir die versprochene positive Wirkung der Kresse; sie soll nämlich Schädlinge wie Läuse und Fliegen abhalten.

Erste Ernte und Ausflug auf die G'stettn

Für alle Nicht-Wiener: G'stettn = abschüssiger, ungepflegter Grund der bewachsen ist (oft auch mit Büschen)

Bei der heutigen Gassirunde im Regen dachte ich mir, ich muss mal die G'stettn bei uns vorm Haus für meinen Blog fotografieren. Erfreulicher Weise hat sich die Stadt Wien vor einigen Jahren dazu entschlossen, diesen Hanggrund nicht mehr ratzekahl abzumähen, sondern es dort wuchern zu lassen. Seht selbst, wie toll das aussieht! Unter anderem findt man dort Mohn, riesigen Sauerampfer und Kornblumen.
Als positiver Nebeneffekt ist ein wunderbarer Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Marienkäfer und allerlei anderes Getier entstanden. Wir haben dort sogar schon Igel, Mäuse und Marder gesichtet. Meine Labradorhündin wird wohl den Schrecken nie vergessen, als sie einen Igel aufgestöbert hat! (und die können LAUT fauchen ;-)

Außerdem stand heute die erste Ernte vom Balkongartl an. Zu Mittag gab's für mich und meine Töchter (gekauften) Kopfsalat, der durch selbst geernteten Spinat, Mangold, Zitronenmelisse und die kümmerlichen Reste des Pflücksalats ergänzt wurde. Hat super geschmeckt! Ich bin seit heuer bekennender Fan von Spinat als Salatzugabe - einfach köstlich!



 
Auch anderweitig können wir uns bereits (ein klein wenig) vom Balkongartl selbst versorgen: auf dem täglichen Speiseplan stehen diverse Kräuter (Thymian, Salbei, Melisse, Basilikum) sowie Gartenkresse, die ich alle paar Tage anbaue, weil wir sie so gerne auf einem Butterbrot oder als Salatzugabe essen. Und heute habe ich die restlichen Radieschensamen (die ohnehin schon einige Jahre alt waren) auf nassem Küchenpapier ausgestreut und hoffe, wir haben in ein paar Tagen knackige Radieschensprossen für den Salat.